Home  >  Blogs  >  Fondsinformationen  >  Fonds-VV "Mehrwertphasen-Strategie": Guter Zuwachs im April
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Die beiden AAB-Fonds-Vermögensverwaltungen "Mehrwertphasen-Strategie" legten im April weiter zu. Die defensive Strategie mit einer Drawdown-Toleranz von bis zu 7,5% schloss den Monat mit einem Plus von 0,35% ab und liegt damit in diesem Jahr mit 1,49% im Plus. Die offensive Strategie (Drawdown-Toleranz bis zu 15%) lag zum Monatsende mit 0,79% im Plus. Seit Jahresbeginn addiert sich der Wertzuwachs auf 2,51%.

Die schwankungsarme Entwicklung in diesem Jahr setzte sich weiter fort. Der Maximum Drawdown in diesem Jahr beträgt lediglich 0,20% (defensive Strategie) bzw. 0,91% (offensive Strategie). Dementsprechend ist die Ein-Jahres-Volatilität (1,5% bzw. 3,0%) auch auf ein Rekordtief gefallen.

Gebremst wurde die Entwicklung vor allem durch schlechte Entwicklung der alternativen Strategien. Seit 2004 (damals ebnete das neue Investmentsteuerrecht den Weg für die Umsetzung alternativer Anlagestrategien im Rahmen von Publikumsfonds) haben Liquid Alternatives und insbesondere Managed Futures-, Absolute Return- und Long/Short-Aktienfonds noch nie eine derartige Durststrecke durchmachen müssen wie seit Februar letzten Jahres. Investmentkonzepte, die sich in Krisenphasen wie während der Finanzkrise, im Jahr 2011 oder zuletzt in der zweiten Jahreshälfte 2016 bestens bewährt haben, erlebten seitdem ein regelrechtes Waterloo.

Bei aller Enttäuschung über die Ergebnisse der letzten ca. 15 Monate sollte man jedoch keinesfalls vergessen, dass der bewusste Verzicht auf Rentenfonds bzw. anleihenlastige Mischfonds nur durch alternative Investmentansätze kompensiert werden kann, um das Gesamtrisiko eines Portfolios wirkungsvoll zu begrenzen. Natürlich gibt es keine Garantie dafür, dass alternative Investmentkonzepte während der nächsten Aktienmarktkrise ihre Stärken in bislang gewohnter Manier erneut ausspielen. Während Anleihen jedoch mit absoluter Sicherheit Verluste einfahren werden, wenn die Zinsen wieder ansteigen, sprechen Erfahrungswerte zumindest für eine ordentliche Chance, die Aktienmarktverluste auch in der nächsten Krise durch Beimischung alternativer Strategien in Zaum halten zu können.

So hätte durch Verzicht auf die entsprechenden Fonds jüngst natürlich eine höhere Wertentwicklung erzielt werden können, im Gegenzug hätte man jedoch damit auf eine wichtige Absicherungsoption verzichtet, was zwangsläufig auch zu einem entsprechend höheren Verlust in der Phase des nahezu 30%-igen DAX-Verlustes (April 2015 bis Februar 2016) geführt hätte.

Die Auflistung der 12-Monats-Ergebnisse der einzelnen Zielfonds der beiden Strategien zeigt die breite Ergebnisspreizung. Nahezu alle allokierten Fonds haben eine - teilweise deutlich - höhere Volatilität vorzuweisen. Erst durch die Mischung der unterschiedlichen Anlagekonzepte kommt es zu der schwankungs- und damit verlustarmen Entwicklung, die Anleger meist einer Achterbahnfahrt ihrer Anlageergebnisse vorziehen.

Bei beiden Strategien belegen die rein alternativen Fonds die letzten Plätze beim 12-Monats-Performanceranking. Hybride Konzepte wie Long/Short-Aktienfonds mit Long Bias oder Mischfonds mit Absicherungsstrategien sind aktuell eher auf den mittleren Plätzen zu finden, während aktienorientierte Strategien mit Absicherungs-Overlay insbesondere bei der offensiven Strategie die Spitzenplätze über die letzten 12 Monate belegen. Besser kann man die Systematik der Mehrwertrphasen-Strategie in der Praxis kaum vorführen.

Dass die Ergebnisentwicklung trotz der herben Beeinträchtigung durch die jüngst negative Entwicklung der Alternative-Zielfonds recht ansehnlich ist, zeigt die Fortschreibung des Vergleichs mit dem wohl bekanntesten und volumenstärksten unter den bankenunabhängigen defensiven Dachfonds in der folgenden Grafik. Während hier die Entwicklung im April nur ein geringes Plus zeigte, konnten beide Mehrwertphasen-Strategien ihren Vorsprung weiter ausbauen, wobei wir betonen möchten, dass wir die Leistung von Eckhard Sauren nach wie vor sehr schätzen. Zu berücksichtigen ist auch, dass der recht beträchtliche Vorsprung sich über die bei den Mehrwertphasen-Strategien nicht berücksichtigten Kosten (vgl. Anmerkung unten) noch etwas relativiert.

Auch für den Mai deutet sich - folgt man der positiven Entwicklung in der ersten Monatshälfte - ein sehr ordentliches Ergebnis an, so dass sich zumindest bislang die gebetsmühlenartig alle Jahre erneut wiederholte Empfehlung, im Mai zu verkaufen, bislang erneut als ein schlechter Rat entpuppt. Aber dazu mehr und Definitives im nächsten Monatsbericht.

 

Hinweis: Selbstverständlich sind nur die offiziellen Unterlagen (Broschüre, Strategiedepot-Eröffnungsantrag und Preisverzeichnis) maßgeblich und natürlich können aus den bisherigen - ohnehin nur einen relativ kurzen Zeitraum betreffenden - Ergebnissen keinerlei Rückschlüsse auf zukünftige Entwicklungen hergeleitet werden. Diese Information richtet sich - wie unsere gesamte Website - ausschließlich an Investment-Professionals und stellt kein Angebot zur Anlage dar. Die Kosten für die Fonds-Vermögensverwaltung richten sich nach der Art der Umsetzung (Direktdepot oder Policenmantel) und ggfs. der individuellen Servicegebührenvereinbarung mit dem Mandanten.