Bewertung:  / 6
SchwachSuper 

Das Umfeld zum Jahresanfang war von Unsicherheiten gekennzeichnet, die sich - wie bspw. die phänomenale Wahl von Emanuel Macron und der von ihm initiierten Bewegung - teilweise in Wohlgefallen aufgelöst haben. Doch Themen gibt es genug, so dass die aktuelle "Leichtigkeit des Seins" sich möglicherweise erst im Nachhinein als unerträglich heraustellt. Grund genug, sich nicht leichtfertig der guten Stimmung einfach hinzugeben.

Diese Gefahr besteht natürlich bei den beiden Fonds-Vermögensverwaltungen "Mehrwertphasen-Strategie" nicht, denn sie sollen ja prognosfrei stets für alle Fälle gerüstet sein. Aber natürlich profitieren sowohl die defensive als auch die offensive Strategie von den gut gelaunten Märkten, wenngleich die Aktienmärkte seit Ende der ersten Maiwoche tendenziell eher seit- als aufwärts laufen. Zudem waren die Vorgaben von der Anleihenseite nicht besonders freundlich, so dass sich die Anleger über den sechsten positiven Monat beider Strategien in Folge freuen können. Die offensive Strategie konnte um 0,44% zulegen und vergrößerte Ihr Plus seit Jahresbeginn auf 2,97%. Besonders erfreulich war das Mai-Ergebnis jedoch für die defensive Strategie, die einmal mehr ihre weitgehende Unabhängigkeit von den Anleihemärkten demonstrierte und um 0,60% (auf nunmehr 2,10% Plus seit Jahresbeginn) zulegen konnte. Hier die Ergebnisse im Detail:

Die diesjährigen Ergebnisse sind umso erfreulicher, wenn man sie den Risiken (gemessen am Drawdown) gegenüberstellt. Die offensive Strategie hat in diesem Jahr ihren höchsten Drawdown (auf Basis täglicher Anteilspreise der Zielfonds) mit 0,84% markiert. Die defensive Strategie begrenzte den Maximum Drawdown dieses Jahres sogar auf sensationelle 0,24%. Dementsprechend gering ist auch die 12-Monats-Volatilität.

Betrachtet man sich die Gesamtentwicklung beider Strategien seit Anfang 2014, so sieht man die durchaus schwankungsarme Entwicklung in Relation zum (nur als Illustration dienenden) Mix aus den deutschen Standardaktien und Bundesanleihen. Getrieben ist die Entwicklung natürlich vom Aktienmarkt, der seit seinem Tiefstpunkt vor gut 15 Monaten um rund 45% zulegte. Der gemäßigte Anstieg der Mehrwertphasen-Strategie ist letztendlich der Gegenwert für die strikte Verlustminimierung, wenn es - und wer würde daran zweifeln - mal wieder zu herben Verlusten an den Märkten kommt. 

Es gab übrigens eine Reihe von defensiven Fonds, die mit dem jüngsten Marktumfeld deutlich schlechter zurechtkamen, obwohl Anleger gerade mit solchen Fonds die Hoffnung auf solide Wertentwicklung bei limitierten Drawdowns verbunden hatten. So wie im obigen Chart die Indices nicht als Benchmark der Mehrwertphasen-Strategien zu verstehen sind, so sollen die in der folgenden Grafik zum Vergleich gestellten defensiven Mischfonds nur verdeutlichen, wie anspruchsvoll das Marktumfeld seit Anfang letzten Jahres (natürlich auch im Jahr zuvor) gewesen ist. Keineswegs ist es der Anspruch der Fonds-VV, dauerhaft die Wertentwicklung bestimmter Fonds zu überbieten. Doch gerade der Mix aus einem verheerenden Start in 2016 mit dem sich daran anschließenden Marktaufschwung zeigt, wie wichtig es ist, Verluste zu begrenzen, weil diese eben anschließend nicht erst aufgeholt werden müssen, ehe es wieder Mehrwert über frühere Höchststände hinaus gibt.

Nicht verkannt werden sollte, dass die im Rahmen des "Mehrwertphasen Balance UI" (WKN A2ADXC) umgesetzte Mehrwertphasen-Strategie in der Chance/Risiko-Relation die Ergebnisentwicklung der beiden Fonds-Vermögensverwaltungen in den Schatten stellt. Die Gründe dafür liegen auf der Hand:

An den vier erstgennanten Punkten lässt sich vorerst nichts ändern. Hinsichtlich des letztgenannten Punktes haben wir in den letzten Wochen intensiv analysiert, wie die Struktur auf Basis von 15 Zielfonds - defensiver bzw. offensiver justiert - eine höhere Übereinstimmung mit den Fondsergebnissen erzielen kann. Die Ergebnisse haben wir mit der RP Rheinische Portfoliomanagement erörtert und Änderungen abgestimmt, die Anfang dieses Monats umgesetzt wurden. Mehr dazu in unserem nächsten Monatsbericht. Zudem besteht durchaus Hoffnung, dass auch hinsichtlich der vier erstgenannten Punkte mit den Umstellungen auf MiFid 2 weitere Anpassungen möglich sind, die sich positiv auf die Ergebnisentwicklung auswirken könnten. Hier sind wir jedoch in einem zu frühen Stadium, umDetials erörtern zu können. Ziel sollte es auf jeden Fall sein, auch in den individuellen Einzeldepots mit institutionellen Anteilsklassen agieren zu können, ohne auf die hohen Mindestanlagesummen solcher Fondsanteilsklassen Rücksicht nehmen zu müssen. Doch das ist Zukunftsmusik, die Ihnen nur signalisieren soll, dass alle Beteiligten nicht gewillt sind, sich mit dem Status Quo zu begnügen, wenn Verbesserungspotential gegeben ist. 

Kleiner Vorausblick: Bis zum gestrigen Tag konnte - den lustlosen Märkten zum Trotz - die defensive Strategie in diesem Monat erneut um 0,18% und die offensive Strategie um 0,36% zulegen. Doch abgerechnet wird natürlich zum Monatsende ... und dafür gibt es den nächsten Monatsbericht.

 

Hinweis: Selbstverständlich sind nur die offiziellen Unterlagen (Broschüre, Strategiedepot-Eröffnungsantrag und Preisverzeichnis) maßgeblich und natürlich können aus den bisherigen - ohnehin nur einen relativ kurzen Zeitraum betreffenden - Ergebnissen keinerlei Rückschlüsse auf zukünftige Entwicklungen hergeleitet werden. Diese Information richtet sich - wie unsere gesamte Website - ausschließlich an Investment-Professionals und stellt kein Angebot zur Anlage dar. Die Kosten für die Fonds-Vermögensverwaltung richten sich nach der Art der Umsetzung (Direktdepot oder Policenmantel) und ggfs. der individuellen Servicegebührenvereinbarung mit dem Mandanten.