Home  >  Blogs  >  Marktinformationen  >  Passive Fonds sind keine Alternative für die Krise
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Zwei Jahre lang tönte es auf allen Kanälen: Aktive Fondsmanager schlagen ihre Benchmark nicht. Dabei zielen die statistischen Auswertungen meist auf die Durchschnittsergebnisse der gleichgewichteten Fonds verschiedener Peergroups, denen vom jeweiligen Datenanbieter bzw. Analyseunternehmen eine gemeinsame Benchmark verordnet wurde, die mit so manchem Fondskonzept nur wenig zu tun hat.

Die Quintessenz ist stereotyp: Wenn Fondsmanager ihre Benchmark sowieso nicht schlagen, dann gibt es keinen Grund, Geld fürs Fondsmanagement zu bezahlen, weil die Investition in die verschiedensten Indices kontengünstiger und zudem erfolgreicher ist. Die Argumentation ist kurzsichtig und vor allem gefährlich für unbedarfte Anleger, die schnell schlussfolgern, dass die "Geiz-ist-geil-Mentalität" sich bei der Investmentanlage nun auch noch mit dem erfolgreicheren Produkt kombinieren lässt.

Auf unsere massiven Probleme mit der allenfalls auf den ersten Blick einleuchtenden Argumentation haben wir schon oft genug hingewiesen. Allein der Hinweis auf die durchschnittlichen Ergebnisse der aktiven Fondsmanager legt nahe, dass es neben schlechten und durchschnittlichen eben auch überdurchschnittliche Ergebnisse gibt. Klar, dass die guten Ergebnisse der Vergangenheit keine Garantie für zukünftige Ergebnisse bieten. Aber die breite Streuung auf verschiedene überdurchschnittlich erfolgreiche Fonds ist trotzdem vielversprechend, denn es ist recht unwahrscheinlich, dass über viele Jahre erfolgreiche Fondsmanager alle gleichzeitig im Mittelmaß versinken.

Viel problematischer erscheint uns jedoch der oft von Backtests untermauerte Vorschlag eines Mix von passiven Aktien- und Anleihen-ETF´s, deren Gewichtung sich angeblich an der Risikobereitschaft des Anlegers orientiert. In aller Regel fußen diese Backtests ausschließlich auf den Erfahrungen eines langfristig übergeordneten Zinssenkungstrends. So startet bspw. der Backtest der von Finanztest empfohlenen "Pantoffel-Portfolios" erst Anfang 1999. Begründung: Der Index für Euro-Staatsanleihen startete erst zu diesem Zeitpunkt. Den letzten wirklich signifikanten globalen Zinsanstieg erlebten wir jedoch im Jahr 1994. Doch selbst die Erfahrungen aus dieser Zeit reichen nicht annähernd aus, um zu erahnen, was auf den Anleger in den nächsten Jahren zukommen könnte. Im Vergleich zu früheren Jahren weisen nämlich die meisten Anleihen-Indices heute deutlich veränderte Charakteristika auf. Erstens: Die durchschnittliche Duration (und damit der Verlusthebel) ist deutlich höher als noch vor wenigen Jahren (logisch, denn bei dem niedrigen Zinsniveau steigt die Bereitschaft zu längerfristiger Verschuldung, um sich die niedrigen Zinsen dauerhaft zu sichern). Zweitens: Die durchschnittliche Bonität der in vielen Indices enthaltenen Anleihen hat sich verschlechtert. Damit steigt das Spreadrisiko in Phasen zunehmeneder Risikoaversion der Anleger. Drittens: Banken, die noch in der Finanzkrise Marktpflege betrieben, indem sie ein Überangebot von Anleihen temporär aufs eigene Buch nahmen, fallen heutzutage infolge der zunehmenden Regulierung aus. Wenn Anleger auf breiter Front verkaufen wollen, so fehlen die Kontrahenten, die als Käufer zur Verfügung stehen. Und viertens: Heutzutage bieten die historisch niedrigen Zinsen keinen Puffer mehr, um Kursverluste in Phasen steigender Zinsen bzw. Renditen abzufedern.

Die Folge sind stark gestiegene Risiken von Depots, die noch vor wenigen Jahren als vergleichsweise sicher galten. Ohne weiteres ist vorstellbar, dass ein als konservativ bezeichnetes Depot aus 30% Aktien und 70% Anleihen, welches in der Finanzkrise nur ein Sechstel des Aktienmarkt-Drawdowns mitmachte, in der nächsten handfesten Krise bis zur Hälfte des Aktienmarkt-Drawdowns verkraften muss. Hier dürfte in vielen Fällen der Leidensdruck so stark ansteigen, dass es zur Auflösung des Depots kommt, um zu retten, was zu retten ist. Wie Beratungsdokumentationen, die sich an bisherigen Erfahrungen orientierten, dann später von Gerichten beurteilt werden, mag man mit ein wenig Phantasie erahnen.

Wer die Risiken auch heute noch nicht richtig einzuschätzen vermag, der schaue sich mal die Entwicklung eines (extrem kostengünstigen) passiven Fondskonzepts an, welches auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse mit der angeblich optimalen Mischung aus Aktien, Anleihen und Rohstoffen aufgesetzt wurde. Die schwankungsarme Entwicklung des Ende 2008 aufgelegten Fonds "ARERO - Der Weltfonds" nahm jüngst ein jähes Ende. In der Spitze ging es um mehr als 18% bergab. Wir meinen, dass dies alles erst ein Vorgeschmack ist auf das, was Anleger erwarten könnte, wenn die Märkte mal wieder richtig aus den Fugen geraten. Nach einem sechsjährigen Bullenmarkt an den Aktienbörsen wird eine Krise ja nicht unwahrscheinlicher.

Mag sein, dass die Aktienkurse mangels interessanter Anlagealternativen noch weiter steigen, doch irgendwann kommt die Stunde der Wahrheit. Ob die Ergebnisse dann auf lange Sicht trotzdem toll aussehen, ist dann nicht mehr die Frage, denn die gute Wertentwicklung ist irgendwann wieder da - leider aber der Anleger nicht mehr.

Kann man die Gefahren umschiffen und trotzdem noch auf eine zufrieden stellende Wertentwicklung hoffen? Ja - mit aktivem Management verantwortungsbewusster Fondsmanager und der breiten Streuung auf unterschiedliche Anlagekonzepte, deren Verlust-, Aufhol- und Mehrwertphasen geringe Korrelation aufweisen. Ist dieser Ansatz Erfolg versprechend? Ja - die aktuellen Ergebnisse der Fonds-Vermögensverwaltung "Mehrwertphasen-Strategie" per 31. August zeigen es deutlich. Der "ARERO - Der Weltfonds" lag zum Ende des vorigen Monats gegenüber Jahresbeginn mit 0,54% im Minus. Sein maximaler Drawdown in diesem Jahr lag - wie oben schon angedeutet - bei 18,28%. Demgegenüber lag die offensive Mehrwertphasen-Strategie seit Jahresbeginn mit 3,29% im Plus. Dabei konnte der Maximum Drawdown auf 7,71% begrenzt werden.

Aber es gibt einen vielleicht sogar noch schwerwiegenderen Unterschied: Der Anteilspreis des "ARERO" am 31.08.2015 lag ziemlich genau auf dem Niveau des Anteilspreises vor einem Jahr. Im Gegensatz dazu lagen alle Anleger im Plus, die vor dem 23.01.2015 in die offensive Mehrwertphasen-Strategie investierten.

Interesse geweckt? Fordern Sie doch einfach weitergehende Informationen zur Mehrwertphasen-Strategie an. Diese kann sowohl im individuellen Anlegerdepot bei der Augsburger Aktienbank als auch im extrem kostengünstigen Policenmantel mit einem individuell zu Gunsten des jeweiligen Anlegers geführten Depot bei der Fondsdepot Bank erworben werden. Eine einfache Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! reicht, um umfangreich informiert zu werden.